Gestern Abend fragte mich ein Freund aus der Ferne (Indien), ob ich eine von diesen Leuten bin, die nach außen immer einen auf Öko machen, aber heimlich bei Mc Donalds essen – und er wollte mir partout nicht glauben, dass ich seit ca. 4 Jahren keinen kleinen Zeh mehr in ein Fast-Food-Restaurant gesetzt habe! (Außer um mir einen Kaffee oder Cola Light für 1€ zu holen…)
Viele Leute fragen sich auch, wie Veganer es schaffen, so selten auswärts zu essen (Mensa, Kantine, Fast Food…) und jeden Tag frisch zu kochen.
Ich sage: Ganz einfach!
Denn ich bin einer der ungeduldigsten Köche dieser Welt und abends muss das Essen bei mir schnellstmöglich auf dem Tisch stehen, da ich sonst vor Hunger sterbe.
Das Essen dagegen kann schon einmal eine halbe Stunde dauern…
Also hier Teil 1 meiner Serie: „Fit ’n Fast Food!“
Heute gab es bei mir Chilli con Tofu & Erdnuss. Das hatte ich eigentlich gestern schon zubereitet und heute die Reste mit etwas Brot gegessen.
Ich habs in 15 Minuten gekocht. Glaubt ihr nicht?
Hier das Rezept:
1 rote Zwiebel
1 Stück Möhre
1/2 Packung Tofu natur
1 Dose Kidneybohnen
1 Dose gestückelte Tomaten
Sojasauce, Pfeffer, Paprika, Gemüsebrühe
und Erdnusschutney (ich habe es immer zu Hause, man kann es im Asialaden kaufen oder selber machen – dazu Erdnüsse zerkleinern, bis einige gemahlen und einige gehackt sind. Dazu etwas Agavensirup, Chilli, Paprika, Salz und, wer mag, Kreuzkümmel)
Etwas Öl oder Wasser in einer Pfanne erhitzen.
Währenddessen die rote Zwiebel und die Möhre irgendwie klein schneiden. Dabei ist es eigentlich egal, wie schön oder hässlich es geschnitten wird, es wird sowieso gut schmecken!
Beides in die Pfanne geben und ein bisschen braten lassen. Jetzt den Tofu zerkrümeln und mit Sojasauce, Pfeffer und Paprika gut würzen. Auch in die Pfanne geben.
Alles ein bisschen auf höchster Stufe braten lassen und nebenbei den Tisch decken.
Jetzt gebt ihr die Kidneybohnen, gehackte Tomaten, Paprika, Sojasauce, evtl. etwas Gemüsebrühe und etwas Erdnusschutney hinzu.
Da die Pfanne immer noch auf höchster Stufe steht, wird alles noch einmal schnell aufgekocht und kann dann sofort serviert werden!
Ich hab für das Kochen nur 15 Minuten gebraucht, der Abwasch war auch nicht besonders viel und alles hat sehr lecker geschmeckt und für 2 Tage gereicht!
Das Foto stammt leider von heute, vom zweiten Tag, nach dem Aufwärmen, deswegen sieht das alles ein wenig zerkocht aus…
… und weil ich heute brav Nachhilfe gegeben habe, war ich dann noch im Biosupermarkt und habe mir teure Lebensmittel gegönnt.
Und zwar eifreie Mayo (meine Mama findet die ganz toll) und Vollrohrzucker. Also eine der reinsten Formen von Zucker – er besteht aus dem reinen Saft des Zuckerrohrs, der nach dem Pressen schonend eingedickt und getrocknet wird. Und da er nicht chemisch-physikalisch raffiniert wird, ist er braun und schmeckt etwas karamellig. Tolle Sache, da brau ich mir gleich eine heiße Zitrone raus.
Zum Abendessen gab es heute übrigens eine Neukreation. Einen Super-Satt-Salat mit einem außergewöhnlichen Dressing, eine schräge Idee mit einer glücklicherweise sehr lecker gewordenen Umsetzung.
Der Salat bestand aus klein gerupftem Feldsalat, Gurke, Paprika, Champignons (aus der Dose…jajaja…), Essiggurken, Sonnenblumenkernen und Hefeflocken.
Und das Dressing habe ich aus einem kleinen Schälchen ungezuckertem Apfelmus, einem Schuss Sojamilch, Paprikagewürz, Salz und Pfeffer zusammengerührt. Klingt komisch, schmeckt aber echt superlecker und ist eine leckere Abwechslung zu allen bekannten Dressings! Die Kombi aus ein bisschen süß und ein bisschen salzig schmeckt echt gut und macht pappsatt. Nach dem Teller gehts mir gut :-)
Und jetzt feiere ich meinen Feierabend und ich hoffe, ihr auch! :-)