Und unten: Landen wir. Auf den Füßen.
Ich sitze am Strand. Auf einer Schaukel, die an einer schief gewachsenen Palme hängt. In der Karibik – aber nicht wie in den Teilen, die touristisch sind, sondern an einem eher unbekannten Strandabschnitt. Nichts hält mich auf. Ich schwinge in die Luft – meine Haare salzig und nass vom Meer – und auf einmal: Schwinge ich an einer Liane. Durch den Dschungel. Wie Tarzan – von Baum zu Baum.
Meine Beine sind voll Erde. Meine Füße sind tief in den Boden eingegraben. Ich bin ein Baum. Ich habe Wurzeln geschlagen und weiß, ich stehe mir selbst im Weg. Aber ich kann es ändern: meine Blätter werden zu Flügeln und mit einem kräftigen Stoß schaffe ich den Absprung aus der Enge, die ich mir selber gebaut habe.
Du hörst auf, an mir zu ziehen, mit mir zu spielen, mich zu manipulieren, und ich weiß: ich schaffe es, alles zu bekommen, was ich will.
Tagträume sind wichtig. Sie lenken uns von der Realität ab und helfen uns, das Leben zu bewältigen. Der Mensch ist das einzige Lebewesen, das mit Hilfe von Vorstellungskraft eine Brücke zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft bauen kann. Wer nicht träumt, kann nur verlieren. Und sie können uns vor allem dabei ermutigen, uns an Projekte zu wagen, die wir uns eigentlich nicht zugetraut hätten.
Denn wir können alles schaffen, was wir wollen.
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