„Sind Sie sich sicher, dass Sie das machen wollen?“, fragt die Apothekerin und rümpft die Nase, als ich verschwitzt nach der Arbeit in die Apotheke stolpere und ihr erzähle, dass ich ab morgen Saftfasten möchte. Es ist Montagabend. Ich zögere. Will ich das wirklich? Oder will ich einfach nur mein ehrgeiziges Ego befriedigen, indem ich mir beweise, dass ich auch ohne Nahrung überleben kann und dabei total clean und healthy detoxen werde?
„Sie wissen schon, dass man dafür circa zwei Entlastungstage machen sollte, an denen Sie nur Gemüse essen und vor allem kein Fleisch? Und Sie brauchen Ruhe!! Arbeiten sollten Sie auch nicht!“, sagt sie empört und mustert mich in meinem spießigen grauen Mantel und den Chelsea-Boots. Ich bin mir ganz sicher, dass sie mir eigentlich gar nichts verkaufen möchte, was mir bei meinem Vorhaben, dem Saftfasten, hilft, und hält mir weiterhin ihren 10-minütigen Vortrag über Kreislaufschwierigkeiten, Schlaf und alles, worauf man sonst noch so achten sollte, wenn man fasten möchte.
Leicht verunsichert verlasse ich die Apotheke und bin mir gar nicht mehr so sicher, ob ich das noch machen möchte. Schließlich habe ich lange genug drüber nachgedacht und sage mir, dass ich mir noch einen weiteren Entlastungstag gönne und dann aber wirklich anfange zu fasten. Erst einmal nur drei bis fünf Tage und dann schauen, ob es dem Körper gut tut oder ob ich kurz vor dem kollabieren bin.
In meinem Leben ist einfach nie genug Ruhe, um wirklich fasten zu können. Diese Woche stehen noch jede Menge Arbeit an der Uni, ein Termin zum Kartfahren, eine dicke WG-Party und einmal essen gehen mit meinem besten Freund an. Nicht wirklich die Gelegenheit um ans Fasten zu denken, aber für mich eine verhältnismäßig ruhige Woche, da das Semester noch nicht angefangen hat und ich auch sonst keine riesengroßen Ereignisse vor mir habe.
Heute ist auch schon der zweite Entlastungstag, bevor es losgeht, und abgesehen von etwas Salat und ein paar Nüssen habe ich mir auch nichts mehr gegönnt. Mein Kopf denkt ab und zu an Gummibärchen, Burger und Kuchen (ganz klar die Sachen, die einem am meisten Energie geben – auch wenn ich das sonst auch nie esse!!), aber ich fühle mich fit und gesund wie immer.
Ich bin wirklich entschlossen, das durchzuziehen. Unser Alltag versorgt uns mit so vielen Belastungen und auch meine beiden Urlaube, in denen ich alle möglichen verschiedenen Küchen probiert und auch genug Wein und Bier getrunken habe, haben meinem Körper sicher nicht geholfen, sich erholen zu können. Es gibt auch viele andere Blogger, die das schon einmal ausprobiert haben und von den Resultaten begeistert sind. Ich bin mir sicher, die nehmen sich auch nicht alle eine Woche Urlaub um dann vor sich hin komatisieren zu können und darauf zu warten, dass sie sich von alleine entgiften.
Also, mal sehen, was passiert. Ich berichte fleißig weiter! Lets go!
Zum ersten Beitrag über das Fasten und was es mit dem Fastenkasten auf sich hat, kommt ihr hier!
Fotos: Skiurlaub – mein neuestes Hobby!
Hallo Laura,
dein Fastenvorhaben klingt ja sehr interessant. Ich habe mich noch nie so wirklich daran getraut und weiß auch nicht, ob das was für mich wäre… bewundere aber alle, die so etwas ausprobieren!! Viel Erfolg!
Hey Laura,
bei mir ist ein Beitrag zum Thema Fasten online, in dem ich alle anderen Fastenbeiträge von Bloggern sammle. Vielleicht hast du ja Lust dich anzuschließen!?
Schau einfach mal vorbei: http://cookiesandstyle.at/fair-lifestyle/lifestyle-special-fasten-fasten-fasten/
Liebst,
Ulrike
Huhu Ulrike, danke für die Info! Da schließe ich mich doch sehr gerne an :) Auch wenn ich es nicht die ganze Fastenzeit durchziehe!
Liebe Grüße :)