Vergiss es einfach

Ich bin einfach unglaublich vergesslich. Manchmal freue ich mich total, dass mir mein eigener Kopf angewachsen ist, weil ich ihn sonst sicherlich des öfteren zu Hause liegen lassen würde, wenn ich morgens zur Uni gehe.

Ich vergesse bestimmt jeden Tag irgendetwas zu Hause. Ob es Geld, mein Handy, Wasser, Essen oder irgendwas zum Schreiben ist, irgendwas bleibt immer liegen und nur in 50% der Fälle fällt es mir früh genug ein, sodass ich noch schnell zurücklaufen kann.
Wenn ich unterwegs bin, vergesse ich mein Handyakkuaufladekabel, und wenn ich wieder in meine Wohnung fahre, lasse ich es zu Hause liegen.
Einerseits ist ein bisschen Schusseligkeit ja sehr symphatisch und nicht so schlimm, andererseits finde ich es inzwischen schon ein bisschen nervig, mir irgendwie anders weiterhelfen zu müssen.
Gestern morgen, nach meinem Samstagseinkauf um halb 10, habe ich mich dann mal wieder aus meiner eigenen Wohnung ausgeschlossen. Der brasilianische Mitbewohner in Amsterdam, die spanische Mitbewohnerin zuerst am Schlafen und später in der Stadt unterwegs. Fragt mich nicht, wie lange ich vor der Wohnungstür saß und hoffte, dass sie mein Sturmklingeln hört, aber schließlich gab ich auf und fügte mich meinem Schicksal.
Zum Glück hatte ich noch spontan beschlossen, nicht in Jogginghose, sondern anstandshalber „nur“ in Leggings einkaufen zu gehen, sodass es nur halb so schlimm war.
Auf jeden Fall bin ich erst abends um 8 wieder in meine WG gekommen und konnte mich tagsüber zum Glück bei meiner Schwester durchbringen. ;)
Leider gibt es jedoch deswegen keine Fotos von meinem gestrigen Kuchen – und dabei war er soo toll! Denn im Café um die Ecke gab es einen
SchokoHimbeerMarzipan-Kuchen,
eine Eigenkreation von mir, welche super geklappt hat und die ich sicher noch einmal backen und dann mit ein paar tollen Fotos hineinstellen werde.
Hier schonmal das Rezept:
400 g Mehl
270 g Marzipan
150 g Margarine
350 ml Sojamilch
4 TL Backpulver
50 g Zucker
3-4 EL Backkakao
1/2 TL Salz
1 Buttervanille-Aroma
Himbeermarmelade
Zartbitterkuvertüre
Frische Himbeeren
Die Hälfte des Marzipans mit der Margarine in einem Topf schmelzen und abkühlen lassen. Dann das übliche Prozedere – die trockenen Zutaten miteinander vermengen, die flüssigen ebenfalls, und dann langsam mit einem Holzlöffel unterrühren.
Das restliche Marzipan würfeln und unterheben.
Je nach Geschmack noch etwas mehr Kakaopulver unterrühren, dann aber evtl. noch etwas Sojamilch hinzufügen.
Den Kuchen 30-40 Minuten bei 200°C im Backofen backen.
Nach dem Backen (Stäbchenprobe!) aus der Form nehmen und rundherum dick mit Himbeermarmelade einschmieren, schließlich alles noch einmal mit Zartbitterkuvertüre umhüllen und mit frischen Himbeeren verzieren.
Und jetzt alle gemeinsam: Mhhhhhmmmm….. :-)
Nach dieser Pleite gab es heute zum Glück wieder Veggiebrunch. Diesmal mit sehr wenig Kuchen, was sicher an dem Kuchenüberfluss beim letzten Mal und dem Vegan Bake Sale von letzter Woche lag, dafür aber trotzdem mit tollen Sachen.
Im Angebot waren:
Kartoffelsalat, frische Brötchen, Guacamole, Hummus, rote-Linsen-Aufstrich, Quinoa-RoteBeete-Salat, Feldsalat mit Balsamicodressing, supertolles Schoko-Nougat-Mousse, vegane Sprühsahne, Obstsalat und Rhabarberkompott.
Aufgrund des kleinen Kuchenangebot sind meine Freundin und ich (heute alias – die verfressenen Veganerinnen ;-)) dann schließlich noch ins Münsteraner „Spec Ops“ in der von-Vincke-Straße gegangen, um uns ein wenig veganen Kuchen zu gönnen.
Wenn man genau hinschaut, kann man vielleicht den interessanten Tisch bewundern. Rund mit einer nostalgischen Weltkarte drauf – sehr hübsch und antik anzusehen. :-)
Wir staunten nicht schlecht über die Auswahl – drei vegane Kuchen und ein Omni-Cake.
Dazu diverse Getränke mit Sojamilch, supergut, und nebenbei viele interessante Regale mit Büchern. Mein erster Besuch war ein voller Erfolg! Ich könnte mir gut vorstellen, mich dort öfter hineinzusetzen und einfach ein bisschen zu lesen.
Und wenn man mit mehreren Leuten kommt, kann man sich aus einer Reihe von interessanten Gesellschaftsspielen bedienen!
Meine Freundin hatte einen tollen, leckeren Nusskuchen mit Preiselbeersahne, welcher richtig knusprig, nussig und schokoladig schmeckte, dazu einen Erdbeer-Milchshake aus Sojamilch mit frischen Himbeeren.
Nusskuchen mit Preiselbeer-Sahne
Ich bestellte mir ein Stück Aprikosen-Ingwer-Streuselkuchen, welcher ebenfalls super war. Man schmeckte richtig viel Ingwer heraus, was in der Kombination mit den Aprikosen und den knackigen Streuseln echt toll war. Dazu ein Café Latte mit Sojamilch. :-)
Aprikosen-Ingwer-Streuselkuchen
Jetzt ist zum Glück erst einmal Feierabend angesagt. Habe grad das letzte Referat für die nächste Woche fertiggestellt und werde nun todmüde mit Jane Austens „Stolz und Vorurteil“ ins Bett fallen.
Gute Nacht!

2 Gedanken zu „Vergiss es einfach

  • 6. Mai 2012 um 22:29
    Permalink

    Wie gut, dass du in einer WG wohnst… :)Mein Freund hat uns letztens mal wieder ausgesperrt, der Hausmeister war im Urlaub, die Hausverwaltung nicht erreichbar… ich musste also den Schlüsseldienst anrufen. Hat uns 70 Euro gekostet. Und dein Kuchenrezept klingt wirklich prima!

    Antworten
  • 7. Mai 2012 um 16:09
    Permalink

    Ohje, das hört sich ja nicht so gut an.. Schlüsseldienste kosten echt immer ein kleines Vermögen!Da hatte ich ja nochmal „Glück im Unglück“ ;)

    Antworten

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