Hey, schon wieder eine neue Frisur?
Nee, wieso?
Na – wegen der neuen Pechsträhne!
So oder so ähnlich lauten diverse Selbstgespräche bei mir. Ab und zu bin ich nämlich überzeugt davon, dass ich die pecherfüllteste Person der Welt bin. Je mehr kleine Ereignisse sich nacheinander abspielen, desto mehr festigt sich dann dieser Gedanke in meinem Gehirn – und genau so bei meinen Freunden und Bekannten!
Wir alle sind Opfer des Selbstmitleids, so klein und unbedeutend es auch sein mag.
Ein Beispiel: Ich fahre mit dem Fahrrad und nach 5 Minuten bemerke ich, dass es anfängt zu tröpfeln, kurze Zeit später regnet es richtig, sodass ich vollkommen durchnässt zu Hause ankomme. Dort bekomme ich Ärger in der WG, weil ich die Küche unordentlich gelassen habe, und in meinem Zimmer lächeln mich meine unerledigten Zeichnungen an.
Dann bricht auch noch der Fingernagel ab.
Das wars – ich erkläre diesen Tag zu meinem Pechtag!
Warum?
Weil mir einige unglückliche Geschicke passiert sind, von denen ich mir nicht eingestehen möchte, dass ich sie selber verursacht habe. Regenjacke vergessen, unordentlich gewesen, nicht genug Motivation für die Uni aufgebracht.
Einzig und allein der Fingernagel ist aus „Pech“ abgerissen, und das ist sicherlich noch gut zu verkraften.
Auch momentan bei mir. Sonntagabend, 9 Uhr: Ich will mir eine Kanne Tee kochen und fülle gerade das sprudelnd kochende Wasser in die Glaskanne ein, als sie in alle Richtungen zerbricht und alles auf mein Bein trifft. Krankenhaus, Verbrennung 2. Grades am Oberschenkel. Total genervt, weil ich jetzt erst mal Verband tragen muss und keinen Sport machen kann.
Heute dann auch noch mit dem Fahrrad in die falsche Richtung auf dem Bürgersteig gefahren – zack, Polizist, 10 Euro verloren!
Komme nach Hause, Spülmaschine ist voll und nicht angestellt und meine unerledigten Zeichnungen lächeln mich an.
Mir kommt ein Gedanke: Na toll, jetzt habe ich wohl wieder eine Pechsträhne.
Warum sehen wir eigentlich so selten die kleinen, guten Dinge des Lebens?
Denn eigentlich passiert doch immer etwas, jeden Tag passiert uns irgendwas, was wir potentiell mit Pech verbinden (wenn auch normalerweise nicht ganz so schlimm ;) )
Ich hatte Glück, dass mir nur die Haut des oberen Oberschenkels verbrannt ist und nicht größere Teile der Haut, dass es nicht sehr weh tut und ich zumindest noch Fahrrad fahren kann.
Ich habe ein Jahr Glück gehabt, in einer Stadt mit unzähligen Fahrradpolizisten bei meiner schrecklichen Fahrradfahrweise noch nie erwischt worden zu sein!
Und wenigstens steht das Geschirr überhaupt in der Spülmaschine… und nicht in der Küche verteilt.
Damit will ich jetzt nichts herunterspielen, sondern ich versuche einfach nur, mir eine positivere Denkweise anzueignen.
Und was noch viel wichtiger ist – ich hab nen Blog, auf dem ich einfach mal den ganzen Frust loswerden kann. So was ist doch auch schon mal eine tolle Sache.
Hier noch meine drei Tops der Woche, bevor es morgen wieder mit dem tollen Vegan Wednesday losgeht.
Chinohosen! Z.B. in beige, supernützlich bei dicken Verbänden ums Bein ;) |
grüner Smoothie mit Matchapulver, doppelte Power und ne tolle Farbe hat er auch noch! |
Meine indische Ketli (Teekanne). Es geht doch nichts über sie. |
wenigstens wird dir dein Tee in dieser Metallkanne niiiiie die Wände sprengen ;)Ich wünsch dir alles, alles Gute!
Das glaube ich auch :DDanke :) Sieht schon viel besser aus!Liebe Grüße
Oh, das kenn ich so gut! Man denkt dann immer, die ganze Welt hätte sich gegen einen verschworen – und dabei sind es eigentlich nur Kleinigkeiten. Ich schick dir ganz viel positive Energie ;)
Vielen Dank :-) Ich glaube, sie ist angekommen! Heute war komischerweise schon wieder alles rosarot… ;-) Also wohl doch nicht so schlimm!Liebe Grüße
Hach, du sprichst mit aus der Seele!
:-)
Seh es mal andersrum: Es hat geregnet und du hast deine Jacke vergessen. Aber immerhin warst du dann klatschnass daheim, als unterwegs zu einem Termin/zur Arbeit/Uni/sonstwohin. Und du kannst Rad fahren (wenn auch ohne Verkehrsregeln – ja das nervt! Halt dich doch einfach dran, dann klappts wunderbar.) und sitzt nicht im geschlossenen Auto oder gar im Rollstuhl. Versuch es, die Dinge anzunehmen und dann das Positive zu sehen, oder zu bemerken, dass du selbst dein „Pech“ verursacht hast und fang an, die Faulheit zu besiegen, damit kein Geschirr mehr rumsteht und dich jmd. dafür tadeln kann.Dann ist die Welt manchmal gar nicht so pechschwarz ;)LG, Auriel
Danke für die Worte, Auriel! Das stimmt wirklich. Man ist immer so glücklich, wie man es selber möchte. An allem anderen lässt sich arbeiten!Liebe Grüße
Haha, das kenne ich so gut… vor allem das mit dem Regen :)Bei mir lief es im Sommer wirklich acht Mal hintereinander so:Als ich aufstand, schien die Sonne.Kurz, bevor ich loswollte: Dunkle Wolken. Auf dem Weg die Treppe runter, beginnt es leicht zu regnen.Entscheide ich mich, dennoch das Rad zu nehmen, erreiche ich die Uni bzw. Arbeit klatschnass. Denn der Regen wurde von Minute zu Minute stärker. Angekommen, hört es natürlich sofort auf.Nehme ich den Bus, hört es sobald ich die Haltestelle erreiche auf. Ich dränge mich in den vollen Bus, der erst mal ewig lang nicht kam und ärgere mich und sehne mich nach meinem Rad.Lange Rede, kurzer Sinn: Ich war mir sicher, vom Pech verfolgt zu sein. Und nun? Seit Tagen kein Tropfen auf dem Weg, nur zwischendurch oder wenn ich schon daheim bin. Polizisten kamen mir auch entgegen, als ich verbotenerweise über den Bahnhofsplatz fuhr. Habe sie fast gestreift, dennoch kein Kommentar :)Vielleicht bin ich doch ein Glückspilz!Und bei dir werden auch wieder bessere Zeiten anbrechen, ganz sicher.
Ohjaa :D So etwas habe ich auch schon so oft erlebt! Man trifft grundsätzlich die falsche Entscheidung, egal, ob man sich nun für Bus oder Rad entscheidet. Doofer Regen – aber wenn es eine Zeit lang gar nicht regnet, ist man ja auch schon wieder verstimmt ;-) Heute war schon wieder alles besser, jetzt müssen nur noch meine Brandblasen auf dem Bein verheilen und dann ist die Welt wieder top!Liebe Grüße :) Und viel Glück weiterhin mit den Polizisten! ;)