Wer von euch glaubt noch an Märchen?
Findet ihr, dass Märchen übertriebener Blödsinn sind, der Kindern entweder dank der grausamen Geschichten viel zu viel Angst macht oder unrealistische Erwartungen an die große Liebe einredet?
Seit meiner Kindheit habe ich unheimlich gerne Märchen gelesen und bin auch sehr dankbar über das große Märchenbuch, das ich besaß. Ich habe gerne daran geglaubt, dass jede Geschichte, so tragisch und grausam sie auch ist, ein Happy End besitzt. Ich war mir sicher, dass für jedes Bauernmädchen ein Traumprinz bestimmt ist und dass Tiere Lebewesen mit Gefühlen sind, die kommunizieren können. Dass Bäume sprechen und die Jahreszeiten von Mächten wie der Schneekönigin und einer gewissen Frau Holle kontrolliert werden. Und dass man nur an sich selber glauben muss und damit alles erreicht.
Wir vergessen vielleicht oft, dass es nach dem Happy End einer Geschichte immer noch weitergeht. Dass sich auch ein traumhaftes Königspaar wieder scheiden lassen und ein wunderschönes Schneewittchen alt werden kann. Doch es eröffnet uns immer wieder neue Möglichkeiten, Chancen und weitere Geschichten.
Ich freue mich auf ein neues Jahr mit vielen neuen Möglichkeiten und einer Geschichte, die sich weitererzählt und auf jeden Fall nie langweilig wird.
Habt alle einen guten Rutsch ins neue Jahr, ihr Lieben!
PS: Über Weihnachten liefen mal wieder ganz viele tolle Märchen im Fernsehen, die gerade vor einigen Jahren neu verfilmt wurden und die man auch in der ARD und ZDF Mediathek anschauen kann. Meine Highlights: Rapunzel, die Schneekönigin und Aschenputtel. Highlight meiner besten Freundin: Charlie und Louise – das doppelte Lottchen!