Fit n‘ Fast Food: Bhindi Masala

Hallo ihr Lieben,

das neue Jahr startete bei mir uni- und arbeitstechnisch eigentlich super – bis mich eine Infektion ein bisschen aus der Laufbahn geworfen hat! Kennt ihr das?

Ihr seid gerade mit allen Prüfungen für das Semester durch und auf einmal schwappt die große Welle über euch. Bei mir war es diesmal so schlimm, dass ich Antibiotika nehmen musste – und das passiert wirklich nur extrem selten, alleine schon deswegen, weil mein Arzt Antibiotika ablehnt und nur bei größeren Infektionen verschreibt.

Inzwischen geht es mir aber schon wieder einigermaßen gut und ich freue mich schon drauf, bald mal wieder etwas aktiver werden zu können – tagelang auf der faulen Haut zu liegen gehört bei weitem nicht zu meinen Lieblingsbeschäftigungen (wer schon mal mit mir im Strandurlaub war, weiß, wovon ich hier rede :D )

Aber abgesehen davon, ich war letztens mal wieder im indischen Supermarkt und habe mich mit allerlei Leckereien eingedeckt. In 11 Tagen ist es ja schon wieder so weit und ich bin wieder im Land, wo der Pfeffer wächst, doch bevor es losgeht, verrate ich euch eines meiner Lieblingsrezepte:

Bhindi Masala! (Gebratene Okraschoten)

Okraschoten (Hindi: bhindi, englisch: ladyfingers) kannte ich nicht, bevor ich das erste Mal in Indien war, und ich glaube, ich hätte sie auch sonst nie kennengelernt. Sie sind schon ein ziemlich komisches Gemüse – sie sehen ungefähr aus wie etwas größere sternförmige Bohnen. Die Schale ist hart und wenn man sie einschnitzt, kommt ein merkwürdiger Schleim heraus. Sie haben Paprika-ähnliche Kerne. Sie benehmen sich noch viel komischer, wenn sie gebraten werden, weil dann noch mehr Schleim austritt. Sie riechen relativ neutral. Und sie haben manchmal komische Stellen.

Doch wenn man einmal so richtig lecker zubereitete Okraschoten gegessen hat, will man darauf auf keinen Fall verzichten! Original werden Okraschoten in Maharashtra (indischer Bundesstaat, u.a. Mumbai und Pune) mit Dal (Linsenbrei) und Roti (indisches Fladenbrot) gegessen. Auch mit Kartoffeln lassen sie sich sehr gut kombinieren. Irgendwie habe ich in Indien fast jeden Abend Okraschoten gegessen und mich immer total gefreut, wenn meine Gastmutter die so schön würzig und scharf angebraten hatte. Ich habe auch gelesen, dass Okraschoten gut für den Magen sind, was in einem Umfeld wie Indien immer nur vorteilhaft ist.

Und so gehts:

Ihr braucht:

  • Relativ viele Okraschoten (ca. 250 Gramm)
  • 1 1/2 EL Öl
  • 1/2 TL Kreuzkümmel (Jeera)
  • 1/4 TL Kurkuma
  • 1/4 TL rotes Chilipulver
  • 1/2 TL Salz
  • 1 TL Korianderpulver
  • optional: 1 EL Kichererbsenmehl oder alternativ Paniermehl

Okraschoten waschen, jeweils vom Kopf- und Fußende abtrennen und in kleine Scheiben schneiden. Gut abtrocknen! Öl in einer Pfanne erhitzen und die Kreuzkümmel hinzugeben. Kurz anrösten (es knackt ein bisschen), nach ca. einer halben Minute Kurkuma und Chili hinzugeben. Dann die Okraschoten dazugeben und bei hoher Temperatur alles für 2 Minuten scharf anbraten. Die Temperatur auf Medium stellen und Weiterbraten, bis die Okraschoten etwas braun und durchgebraten sind. Salz und Korianderpulver hinzugeben. Wenn es euch dann noch zu viel Schleim ist, könnt ihr den mit Kichererbsenmehl oder wie in meinem Fall Paniermehl aufsaugen. Das gibt dem Gericht auch noch ein zusätzliches leckeres Aroma.

Viel Spaß beim Nachkochen!

ps: Bitte entschuldigt die schlechte Qualität der Fotos – im Winter ist es immer so schwierig abends noch gutes Licht zu finden!

pps: Variante: Ihr könnt nach dem anbraten der Okraschoten etwas Tomatenpüree hinzufügen und reduzieren lassen. Schmeckt auch super und wird in Indien auch oft so serviert!

Ein Gedanke zu „Fit n‘ Fast Food: Bhindi Masala

  • 10. Februar 2017 um 11:45
    Permalink

    Sehr leckeres Gericht! Du bist übrigens nicht allein: ich kannte Okraschoten auch nicht… Ich nehme mir das jetzt seit letzter Woche zur Arbeit mit, weil es echt eine tolle Zwischenmahlzeit ist. Danke dir. :-)

    Antworten

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