Valletta.

„Look at the stars,
Look how they shine for you,
And everything you do,
Yeah, they were all yellow“
Coldplay, „Yellow“

Ich kann mich noch genau daran erinnern, wie ich mit einer Freundin irgendwo in Nordindien – ich glaube es war Jaipur oder Jodhpur – im Pool saß und wir das Lied gesungen haben. Ich glaube, ich trug damals sogar einen gelben Bikini. Es war damals dunkel und ich war verliebt. Doch genauso, wie man weiß, dass ein Stern bereits erloschen ist, während man ihn beobachtet, wusste ich, dass diese Reise vorbeigeht. Trotzdem hörte ich das Lied, sang es leise mit, schaute in die Sterne, die sich an diesem abgelegenen Ort besonders gut beobachten ließen, und wünschte mir, dass die Zeit stehenbleibt.

Ist sie natürlich nicht. Aber zum Glück begegnet die Farbe Gelb einem immer wieder und ganz oft, wenn ich ein gelbes Detail entdecke, denke ich an diesen Moment mit „Yellow“ zurück. Warum, weiß ich auch nicht genau. Aber in Valletta habe ich diese coole gelbe Tür entdeckt und habe sie direkt fotografiert.

Und genau solche Momente wirst du in Valletta immer wieder erleben. Du läufst durch eine der zahlreichen Gassen (und glaubst schon fast, du verläufst dich) und entdeckst ein architektonisches Detail, einen besonders schönen Balkon, einen farbig gestrichenen Erker, eine knallrote Telefonzelle aus der Zeit, in der die Briten Malta besiedelten und – huch – erstklassige moderne Architektur von Renzo Piano mitten im Stadtzentrum.

Es gibt natürlich auch hässliche Ecken. Da bin ich auch langgelaufen. Ich kann euch nicht sagen, wie mein Spaziergang verlaufen ist, da ich meine Nase ohne Plan und nur mit einer Kamera bewaffnet nach schönen Ecken ausgerichtet habe. Aber Valletta lohnt sich, zumindest für einen Tagesausflug.

Den Rest der Woche haben wir allerdings in St. Julians verbracht, Maltas aufstrebendem Szenestadtteil. Da gibt es viel zu sehen, lecker zu essen, ganz tolle Möglichkeiten spazieren zu gehen und auch Tauchschulen. Wir haben Fischschwärme über und unter Wasser, blaue Grotten, geheimnisvolle Höhlen gesehen und hatten Salz an der Haut kleben. Also wirklich. Malta lohnt sich. Jaipur übrigens auch. Und bei Reisen wünscht man sich irgendwie immer, dass die Zeit stehenbleibt, oder nicht?

 

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen