Indien Teil I: Mumbai – Tipps und Hotspots in der Metropole!

Namaste mere dosts (das ist Hindi und bedeutet: Hallo meine Freunde),

ich bin wieder im Lande und frage mich, wie die letzten drei Wochen so schnell an mir vorbeiziehen konnten. Ein Wimpernschlag und ich bin wieder in der Realität. Ein Windhauch und ich sitze wieder bei voll aufgedrehter Heizung bei einer Außentemperatur von -1°C in meiner Wohnung. Ein Atemzug und der Smog der Großstadt, der Duft der Strandpalmen ist wieder am anderen Ende der Welt.

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Ich habe so viel gesehen, entdeckt und erlebt und versuche euch mal einen kleinen Tourguide zusammenzustellen. Der Lonely Planet taugt meiner Meinung nach in Indien nicht viel. Er empfiehlt keine schönen, interessanten Orte, die sonst niemand kennt, sondern stellt die normalen Touristen-Hotspots zusammen, die meistens schon viel zu oft besucht wurden, dreckig und hässlich und nichts besonderes sind. Wir haben aber auch keine Rundreise gemacht und waren auch nicht auf Sightseeingjagd, sondern sind eigentlich eher nach Indien geflogen um ein bisschen abzutauchen, Freunde und Familie zu treffen, zu entspannen und natürlich um Abenteuer zu erleben!
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Was man bei einer Reise nach Indien unbedingt vorher wissen muss: Indien ist DAS Land der Kontraste. Es gibt keine Kompromisse und alles, was man erlebt, ist so nah beieinander und doch so unterschiedlich. Arm und Reich, Schön und Hässlich, Sauber und Dreckig, Bunt und Farblos, Freundlich und Gehässig, Klug und Dumm… etc etc.

Mumbai war der erste Punkt unserer Reise. Ich war damals nur ein paar Mal dort, weil ich ja in Pune (200km südöstlich) gewohnt habe und war daher neugierig, wie es dort so aussieht.

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Nach einem 8-stündigen Lufthansa-Flug erreichten wir die Stadt, die niemals ruht. Der Flug war erstaunlich bequem und ganz anders als die Langstreckenflüge, die ich bisher mit Lufthansa gewohnt war. Wir saßen direkt am Rande der Premium Economy Class und direkt nach dem Start bekam jeder Gast ein warmes nasses Handtuch und ein Glas Sekt zur Erfrischung. Beim Essen konnte man zwischen indisch-vegetarisch und deutsch wählen. Außerdem hatte jeder Sitz einen Fernseher an der Rücklehne, an dem man zwischen unglaublich vielen deutschen und internationalen Serien und TV-Shows, Musik, Hörbüchern und Spielen wählen konnte. Alles in allem eine sehr angenehme Anreise!

In Indien angekommen, wurden wir direkt in eine mollig warme Wolke aus Hitze, Lärm und verschiedenen Gerüchen gehüllt und ich fühlte mich direkt wieder wie zu Hause! ;)

Die Tage in Mumbai haben wir dann tagsüber damit verbracht, durch die Stadt zu fahren und zu spazieren, viel zu essen und abends habe ich mich dann mit meinen Freunden getroffen und bin ein bisschen feiern gegangen. Das schönste: Ich habe die Leute damals in meinem Austauschjahr kennengelernt und es ist jedes Mal wenn wir uns wiedersehen genauso wie früher! Gute Laune stirbt anscheinend nie…

Abgesehen davon, fand ich Mumbai ein bisschen hässlich. Die Straßen sind zwar einigen Stadtteilen ganz schön, doch es besteht hauptsächlich aus abgeranzten Hütten, in denen die armen Menschen der Stadt ihre Geschäfte betreiben und nebenbei noch leben, und viel zu modernen Hochhäusern, die etwas deplaziert wirken und unökologisch nebenbei sind. Doch Umweltbewusstsein interessiert die Stadtbewohner, die ihre Stadt übrigens meistens „Bombay“, nach der alten englischen Kolonialbezeichnung, nennen, nicht. Es soll alles nur so groß wie möglich und so modern wie möglich sein. Mumbai kann man mit Frankfurt vergleichen. Alle wohnen dort um zu arbeiten, aber weniger um zu leben.

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So, und jetzt meine Mumbai Highlights:

1. Apps:
Für ganz Indien empfehle ich euch die App „Zomato“. Dort werden Bars, Restaurants, Cafés und Clubs inkl. Wegbeschreibung in der Nähe aufgeführt, es gibt Fotos und Bewertungen ähnlich wie bei dem deutschen Vertreter „Yelp“. Die App wird von fast allen Indern genutzt und man findet schnell tolle Plätze!
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2. Wenn ihr etwas Sightseeing machen wollt, hier einige Hot-Spots:

  • Gateway of India (so etwas wie der indische Triumphbogen) und das benachbarte Hotel „Taj“. Dort kann man auch schöne Bootfahrten machen.
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  • Siddhivinayak Tempel
  • Haji Ali Moschee
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  • Hanging Gardens in Malabar Hill (Aussichtspunkt!)
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  • Mani Bhavan: Mahatma Gandhis Geburtshaus
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  • Dobi Ghat (Indiens größte Outdoor-Wäscherei)
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  • Colaba Causeway: eine superlange Bazarstraße, die direkt vor dem Gateway of India entlangläuft)
  • Chhatrapati Shivai Terminus (Victoria Station) – in neugothischer Architektur gestalteter Hauptbahnhof
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  • Bollywood Film City (da kommt man aber nur entweder mit einem Sightseeing-Tourbus rein oder wenn man Freunde aus Bollywood hat)
  • Bandra-Worli Sea-Link: eine Verbindungsbrücke zwischen Nord- und Süd-Mumbai
  • Das teuerste Haus der Welt, welches dem Chef einer indischen Telefongesellschaft gehört. Es hat 27 Stockwerke und es wohnen ganze 4 Menschen drin! Er mit seiner Familie eben. Integriert in das Haus ist das private Krankenhaus des reichen Onkels und drei Helikopterlandeplätze.
  • Chowpatty Beach: Ein Strand, der nicht zum Sonnen, sondern eher als Picknickwiese genutzt wird. Abends kommen dort die Bombayer zusammen, um dort gemeinsam in einer der Buden das berühmte „Bhel Puri“ zu essen oder sich zusammenzusetzen und zu unterhalten.
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  • Marina Drive: Sonnenuntergang gucken!
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3. Ganz wichtig in Indien: Shopping!
Ich rate euch, mit einem halbleeren Koffer anzureisen und ihn dann im Laufe der Reise zu füllen.

Mumbai ist ein Shoppingparadies, allerdings auch etwas teurer, also in den Malls. Nicht auf den Straßenständen!

  • Linking Road Bandra West: Straßenverkäufe und schicke Boutiquen! Bandra ist sowieso der neue aufstrebende Stadtteil Mumbai. Während früher Süd-Mumbai eher der Mittelpunkt der Stadt und des Treibens war, ist es heute Bandra im Norden. In Bandra und im nebenan gelegenen Stadtteil Andheri West wohnen auch die meisten (Möchtegern-) Bollywoodstars.
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  • Infinity Mall in Andheri West: Ein riesiges Shoppingcenter mit modernen westlichen und indischen Läden, außerdem Coffeeshops und andere Leckereien.
  • Phoenix Mall in Bandra: ähnlich der oben genannten Mall, aber noch eine Nummer größer und spektakulärer.
  • Colaba Causeway: Gut, wenn ihr gerne handelt und an Ohrringen, Hemden, Schals und anderen Kleinigkeiten interessiert seid.

4. Essen:
Das geht sehr gut in Mumbai! Hier einige tolle Restaurants (wenn ihr wissen wollt, wo sie sich befinden, gebt den Namen bei www.zomato.com ein). Vegetarisch und vegan ist überhaupt kein Problem in ganz Indien. Viele Inder sind sowieso Vegetarier (indisch vegetarisch = kein Fleisch, Fisch und Ei!):

  • Das 2008 bei einem Anschlag zerstörte Café Leopold ist heute wieder renoviert (man sieht nur noch ein paar verkohlte Stellen in der Decke) und lädt zu leckeren Kleinigkeiten und Getränken ein.
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  • Café Mondegar, wie das Café Leopold auch am Colaba Causeway (Süd-Mumbai) gelegen, ist ebenfalls ein Backpacker-Hotspot und lädt zum Menschen beobachten und snacken ein.
  • Jyran im Sofitel Mumbai: Das traditionelle indische Tandoori-Restaurant hat eine wahnsinnig schöne und romantische Dachterrasse, die Kellner sind sehr aufmerksam und lesen einem jeden Wunsch von den Augen ab.
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  • Me so happi: Das in Bandra etwas versteckt liegende Restaurant ist ein tolles modernes Restaurant, in dem es erstklassige italienische und indische Küche gibt.
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  • Out of the Blue Restaurant im La Sutra Hotel: Europäische und internationale Küche in superschönem Ambiente

5. Kneipen und Feiern:
Eigentlich ist an jedem Abend irgendwo etwas los, wo man noch in ruhiger Atmosphäre ein Bier trinken und nette Leute kennenlernen kann:

  • Bora Bora: in der Linking Road Bandra, kann man dort auf Holzbänken auf der Terrasse sitzen und sich von der Musik und der entspannten Stimmung um sich herum beschallen lassen.
  • The Bar Stock Exchange: Das Prinzip dieser Bar beruht auf den Aktienkursen der Getränke. Die Nachfrage bestimmt das Angebot und damit auch den Preis der Getränke. Man kann ebenfalls draußen sitzen. Probiert unbedingt den leckeren Aloo Chaat!
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  • Monkey Bar: Fingerfood und Bier
  • The Ghetto: Gar nicht soo ghettomäßig-gruselig, sondern stattdessen gemütlich ist dieses Restaurant, in das man durch eine doppelte Tür eintritt und sich mitten in einem nur von Schwarzlicht beleuchteten Raum wiederfindet, in dem die Wände mit Neonfarbe bemalt sind.
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  • 24 Shisha Lounge: in einem etwas unheimlichen Stadtteil gelegen, befindet sich die Shishabar ganz oben auf einem Hochhaus. Obwohl Shisha vor einigen Jahren in Indien verboten wurde (und damit auch mein absolutes Lieblingscafé Mocha pleite gemacht hat), gibt es noch für einige Bars Ausnahmegenehmigungen.
  • WTF in Andheri West: Dort war ich selber nicht, aber habe nur davon gehört. Angeblich sitzen in dieser Bar alle Möchtegern-Bollywoodschauspieler, die es aber nicht so richtig im Business schaffen!
  • AER: Wenn ihr so richtig feiern gehen wollt, ist hier am Wochenende immer viel los. Der Club befindet sich im Seasons Hotel.

So, jetzt habe ich mir die Finger wund getippt und hoffe, ich habe euch einigermaßen geholfen, falls ihr demnächst auch mal nach Mumbai fliegen wollt. Es ist nämlich sehr schwierig, sich in dieser riesigen Metropole mit ihren 20 Millionen Einwohnern zurechtzufinden, vor allem wenn man niemanden kennt und selber keine Ahnung hat oder noch nie in Indien war.

Wenn ihr euch fortbewegen wollt, empfehle ich euch die App „Uber“ oder ihr nehmt euch einen privaten Wagen mit Fahrer vom Hotel. Autorickshaws fahren nämlich nicht nach Süd-Mumbai und nachts ist es nicht so sicher, sich ein normales Taxi zu nehmen, da die Fahrer nämlich manchmal etwas sauer werden können, wenn sie dich nicht abzocken können. Uber und Hotelfahrer sind aber sicher und werden euch sicher nicht versuchen übers Ohr zu hauen.

Ich wünsche euch eine schöne Rest-Woche!!

Alles Liebe,

Laura

Ein Gedanke zu „Indien Teil I: Mumbai – Tipps und Hotspots in der Metropole!

  • 21. März 2016 um 01:02
    Permalink

    Mhh, Laura das wäre auch ein Urlaub für mich. Essen, essen, essen :D

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