3. Dezember – Achtsamkeit üben (Claudia)

Minimalistisch Intuitiv Vegan ist als Blog die Schnittstelle zwischen Claudias Youtube–  und Instagram-Kanal, auf denen uns Claudia regelmäßig mit diversen News über das Thema Veganismus, Vegan Leben, aber auch anderes wie z.B. ihr Bullet Journal oder das Schlafexperiment versorgt.

Außerdem veröffentlicht sie einen wöchentlichen Vlog und – was mir persönlich am besten gefällt – ein Food Diary! Minimal handeln ist für uns alle sicher zunächst ein Fremdwort, doch Claudia hat die Absicht mit ihrem Blog das Wohlgefühl an uns alle weiterzugeben und uns zu inspirieren. Heute gibt sie jedoch ihre persönlichen Gedanken und Erfahrungen zum Thema Achtsamkeit weiter. Vielen Dank für diesen schönen und ehrlichen Post, liebe Claudia!


Liebe Laura,

schön das ich ein Teil deines Adventskalenders sein darf, mein heutiges Thema ist die Achtsamkeit und dabei möchte ich ein klein wenig ausholen, wie ich zum Thema Achtsamkeit überhaupt gekommen bin.

Über 20 Jahre hatte ich ein ziemlich verkorkstes Essverhalten. Wie sehr viele Frauen, machte ich eine Diät nach der anderen und war dadurch sehr kritisch zu mir. Die Meinung, dass nur dünne Menschen in unserer Gesellschaft Erfolg haben können oder schön sind, war für mich allgegenwärtig. Mein Essverhalten war genau durch diese Einstellung sehr von meinen Diäten geprägt. Ich spürte keinen echten hunger mehr und wann ich satt war kannte ich nicht mehr. Es waren so viele Diäten und alle beruhten auf dem Prinzip zu wenig zu essen.

Vor fast 3 Jahren lernte ich das intuitive Essen kennen und ich entschied mich, alles zu ändern was vorher so normal war. Genau auf diesem Weg lernte ich die Achtsamkeit kennen, zuerst noch in Verbindung mit dem Essen, später auch im allgemeinen Leben. Was aber genau ist Achtsamkeit? Die Achtsamkeit kommt ursprünglich aus dem Buddhismus und wird dort in der Meditation angewandt. Aber keine Sorge, du musst keine Meditation erlernen um achtsam zu sein. Die Achtsamkeit soll hell und wach die gegenwärtige Situation betrachten. Bei stressigen Lebensabschnitten oder Situationen die äußerst unangenehm sind, werden diese betrachtet und erlebt. Aber nach Möglichkeiten nicht bewertet oder weiter gesponnen.

Wenn ich an mich selbst denke, so bin ich ein äußerst nervöser Mensch. Dies liegt dem zugrunde, das ich Situationen immer zu weit denke. Ich stelle mir vor, was passieren könnte. Ob das die Suche nach dem Parkplatz ist, obwohl ich noch nicht mit dem Auto auf dem Parkplatz stehe, oder eben andere Dinge. Ich erwische mich dann grundsätzlich immer, dass ich immer nervöser werde und Nervosität hat nicht nur auf mich eine negative Wirkung was die Gesundheit betrifft. Schon damals, als ich angefangen habe intuitiv zu essen, bemerkte ich das ich immer ruhiger werde. Ich bin definitiv ruhiger als früher, aber der Weg ist noch lang um wirklich sagen zu können, dass meine Nervosität für mich kein Problem mehr darstellt.

Was wir in unserem alltäglichen Leben also falsch machen ist, das wir beim Aufstehen schon an die Arbeit denken und den Stress, der uns über den Tag verteilt erwartet. Es ist wirklich wichtig, die Gegenwart zu erleben, also wenn du aufstehst wirklich nur an das Aufstehen zu denken. Erst vor kurzem lernte ich den Miracle Morning kennen. Hier nimmt man sich 1-2 Stunden eher Zeit, um in den Tag zu starten. Ich bin eine Woche um 5 Uhr früh aufgestanden, was mich anfänglich wirklich geschlaucht hat. Ich habe aber schnell feststellen können, das genau dieses früher aufstehen dazu geführt hat, dass ich mir weniger Sorgen gemacht habe. Nervös war ich glaube ich in der ganzen Woche nicht eine einzige Minute lang.

Achtsamkeit ist wie ein Muskel, der mit genügend Training mit der Zeit immer stärker wird. Was sich früher bei mir nur aufs Essen reduzierte, weitete sich sehr schnell auf mein ganzes Leben aus. Und je mehr man übt, desto besser funktioniert es. Sei aber nicht zu streng zu dir, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Ich möchte dir diese kleine Übung mit auf den Weg geben. Sammle über den Tag verteilt achtsame Momente. Das kann deine Atmung sein, die du ganz ohne Wertung über den Tag verteilst beobachtest. Das können aber auch Wolken am Himmel sein, die ich liebe zu beobachten. Nehme dir 5 Haselnüsse, es können auch Bonbons sein oder Steinchen wie bei mir und pack dir diese Steinchen in deine rechte Hosentaschen. Diese Steinchen ermöglichen es dir, das du dein Vorhaben über den Tag verteilt nicht vergisst. Immer dann, wenn du einen achtsamen Moment erlebst, nimmst du ein Steinchen aus deiner rechten Hosentasche und packst es in die Linke.

Wenn du das Ganze mit Bonbons oder Nüssen machst, achte darauf das du deine Erinnerung erst am Abend isst. Schau am Abend nochmals nach, was dir über den Tag verteilt an achtsamen Momenten gelungen ist. 5 klingt im ersten Moment nach ziemlich wenig, aber ich kann dir jetzt schon sagen, dass du es gerade am Anfang nicht immer schaffen wirst. Hier nochmals, sei nicht zu streng zu dir. Achtsamkeit blüht und wächst, je häufiger man sie anwendet.

Ich wünsche dir bei deinem Vorhaben viel Erfolg

Alles Liebe

Coco

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