„Vielen Dank für Ihren Einkauf!“, rief mir die nette Verkäuferin auf dem Münsteraner Wochenmarkt zu. Ich lachte und ging weiter, bis mir diese Gedanken in den Sinn kamen: Wie zum Teufel bin ich eigentlich auf die Idee gekommen, Rosenkohl zu kaufen?? Wurde ich von dem freundlichen Ruf „Nur heute: 500 Gramm Rosenkohl für nur 2 Euro!“ angelockt und konnte deswegen nicht widerstehen?
Also legte ich ihn zunächst einmal in den Kühlschrank, mit dem Gedanken, ihn demnächst mal zu kochen. Nur nicht am selben Abend. Denn da holte ich mir eine Pizza mit Barbecue-Soße, Oliven und veganem Käseschmelz.
Den nächsten Abend bestellten mein Freund und ich Chinesisch, was ich den übernächsten Tag noch weiteressen konnte.
Dann war ich sogar in der Mensa und habe Pommes mit Salat gegessen.
Bis der heutige Mittwoch kam und ich ein schlechtes Gewissen wegen der im Kühlschrank vor sich hin vegetierenden Tüte Rosenkohl bekam. Und nach etwas Internetrecherche und Kreativität mit den anderen Sachen, die ich noch zu Hause hatte, stellte ich mich an den Herd – und heraus kam ein unglaublich leckeres Gericht, das ich mit euch teilen muss!
Es muss gar nicht immer der klassische Rosenkohl sein. Man kann auch auf den ersten Blick „eklige“ Gemüsesorten lecker bekommen. Ich habe auch gehört, dass das bei Rote Beete der Fall sein soll. Ich glaube, es gibt sonst kein Gemüse, welches ich nicht in mindestens einer leckeren Zubereitungsart kenne. Also hier für euch – mein „auch du magst Rosenkohl“-Gericht!
Rosenkohl mit Süßkartoffel und Zucchini in Currysauce
ergibt ca. 2 Portionen
1 Süßkartoffel in kleine Stücke schneiden und ca. 5 Minuten in 1 EL Olivenöl anbraten.
500 g Rosenkohl vorbereiten (unteres Stück abschneiden, hässliche Blätter entfernen, waschen) und hinzugeben.
Eine Zucchini klein schneiden und ebenfalls hinzugeben.
10 g Margarine unterrühren.
Kurz alles weiter braten lassen, dann mit 200 ml Gemüsebrühe ablöschen und alles für ca. 15 Minuten einkochen lassen.
Mit Salz, Pfeffer, Currypulver und nach beliebem Tandoori-Gewürz würzen.
Dann habe ich noch so 30 g veganen Frischkäse hinzugegeben (könnt ihr aber auch weglassen) und 100 ml Sojasahne. Alles nochmal für ca. 5-10 Minuten richtig schön einkochen lassen, bis der Rosenkohl durchgekocht ist. Direkt servieren und merken: Rosenkohl kann ja doch was!