Dieses Jahr wollte ich eigentlich zunächst nicht fasten. Ernährungstechnisch läuft es bei mir nämlich richtig gut und auch fitnessmäßig bin ich in einer super Routine. Ich könnte zwar auf das ein oder andere Glas Feierabendwein verzichten, aber da es dabei eh immer nur bei einem oder maximal zwei Gläsern bleibt, ist auch das eher egal. Auf was könnte ich also fasten?
Vor zwei Tagen saß ich mit meiner Schwester in Valencia beim Abendessen und wir sind auf das Thema zu sprechen gekommen. Dabei kam es zu folgender Wette – ich habe für sie ausgesucht, worauf sie fasten soll, und sie für mich. Wir beide waren dabei sehr hart: Also muss sie auf Schokolade und ich auf Instagram verzichten.
Meine Schwester war tatsächlich der Meinung, dass ich es nicht schaffen würde, für 40 Tage auf Instagram zu verzichten. Aber ganz ehrlich? Nichts leichter als das! Bereits von Ende 2015-Mitte 2017 habe ich meinen alten Account und die App von meinem Handy komplett gelöscht und bin 1,5 Jahre Instagram-frei durch die Welt gelaufen. Warum also nicht wiederholen?
Ich werde trotzdem ausgehen, mein Essen fotografieren, zum Fitnessstudio, verrückte Outfits anziehen und mich mit meinen Freunden treffen, ABER ohne es in meinen Storys oder meinem Feed zu teilen 😄 Ab jetzt tauche ich digital ab!
Heute Morgen habe ich bereits 10 Minuten Zeit gespart und war schneller im Büro, da ich während des Frühstücks nicht so viel aufs Handy geglotzt habe wie sonst.
Mal gucken, wie lange diese Euphorie noch anhält. Und wie schnell ich anfangen werde, mich zu langweilen oder uninspiriert zu fühlen! Es ist ja gerade mal ein knapper Tag vorbei. Ich wette, in ein paar Tagen befällt mich die FOMO – Fear Of Missing Out – und ich muss mich über Wasser halten, ohne zu wissen, wer meiner Freunde jetzt was macht, was neu in die Läden gekommen ist, welche Rezepte gerade in sind und welche News es in der Architektur- und Interiorszene gibt.