Manchmal kommen mir die besten Ideen leider erst ein halbes Jahr später. Wer hätte auch gedacht, dass Pulled Soja so lecker sein kann?
Die Packung habe ich von der Mutter meines Freundes bekommen, ins Regal gestellt, und irgendwie für längere Zeit vergessen. Getrocknetes Soja hält sich ja auch ewig und so habe ich meinen Vorsatz, ein neues Rezept zu kreieren, zunächst vertagt. Bis es dann bei Lidl diese Leinsamen-Burgerbrötchen im Angebot gab und daneben eine Flasche Barbecue-Soße und Rauchsalz. Also habe ich mich wieder dem Pulled Soja zugewandt – und was soll ich sagen – es ist so lecker! Mein Freund meinte sogar, dass das der leckerste vegane Burger ist, den er je gegessen hat. Und eigentlich dachte ich bis jetzt immer, dass mein bisheriges Burgerrezept (klick) das leckerste der Welt ist!
Der Trend von Pulled-Irgendwas ist natürlich auch jetzt nicht der neueste, sondern mindestens 3-4 Jahre alt. Aber sowas bekomme ich generell immer sehr spät mit und da dieser Trend mit Fleisch gestartet hat, hat er mich natürlich auch gar nicht interessiert. Und auch Pulled Jackfruit habe ich noch nicht ausprobiert, aber da sich da der Eiweißgehalt in Grenzen hält, haben wir Soja als beste Alternative gesehen. Und es hat sich gelohnt!
Mein Rezept ist jetzt eigentlich ähnlich der Rezepte, die sich im Internet finden. Hier und da habe ich die Mengen reduziert und andere Sachen hinzugefügt, da ich nach dem Abschmecken immer noch optimieren möchte. Auch den Zucker, der sich in vielen Rezepten findet, habe ich weggelassen. Aber vielleicht lag das auch daran, dass meine Barbecue-Soße schon relativ süß war.
Und das ist dabei herausgekommen:
Ihr braucht:
- eine Tüte „Pulled Soja“ (meines war von Veganz)
- 3 TL Gemüsebrühpulver
- 1/2 Tasse Tellerlinsen, also ca. 100 ml
- 1/2 Gemüsezwiebel
- 2 Knoblauchzehen
- 2 Möhren, mit dem Sparschäler in Streifen geschnitten
- Paprikapulver, Rauchsalz, Oregano, Cayennepfeffer
- Barbecuesoße
- 50 ml Wasser
- 1 EL Essig
- 1 TL Sojasauce
Pulled Soja in Gemüsebrühe für 8 Minuten kochen, Tellerlinsen in Wasser für 20 und anschließend mit etwas Gemüsebrühpulver würzen. Das weich gekochte Soja in 2 EL Öl richtig gut anbraten. Das hat bei mir circa 10-15 Minuten gebraucht, da ich eine beschichtete Pfanne nutze. Anschließend herausnehmen und die Zwiebel/Knoblauchzehen genauso gut anbraten. Der Grund, dass ich Soja und Zwiebel nicht gemeinsam anbrate, ist, dass sich so das Soja knuspriger braten lässt und die Oberfläche besser an die Pfanne gelangt. Anschließend Linsen, Möhren und Gewürze hinzugeben und durchrühren. Mit Paprikapulver, Rauchsalz, Oregano und Cayennepfeffer gut würzen. Anschließend Barbecuesoße hinzugeben. Das war bei mir nach Gefühl, aber generell könnt ihr euch danach richten, dass ihr im Slalom ein schönes Muster auf die Pfanne zeichnet. Wasser, Essig und Sojasauce hinzugeben und alles für 10 Minuten dick einkochen lassen.
Dazu passen Süßkartoffeln aus dem Ofen (mit Paprika, Rosmarin, Salz und Pfeffer),
Tomatenscheiben, Salatblätter und Kürbiskerne!