Bikininifigur gefälligst?!
Nächste Woche fliege ich, wie viele andere auch, in den Urlaub, und als wäre es nicht sowieso schon Thema genug, häufen sich in diesen Tagen kuriose Tipps darüber, wie man seinen Körper am besten, tollsten und schnellsten optimieren kann. Erfinder von Programmen wie „I make you sexy“, „Mach dich krass“ und anderem Blödsinn verdienen sich dumm und dämlich mit der Unsicherheit anderer Leute und sagen eigentlich auch nicht viel Neues.
Bei den einen ist die Rede (wie immer) davon, möglichst wenige Kohlenhydrate zu essen, andere wiederum schwören auf diese und lassen das Fett weg, wiederum andere hoffen durch eine glutenfreie Ernährung abzunehmen – und im allerschlimmsten Fall wird sogar zu wenig gegessen, was schnell sehr gefährlich werden kann, da der Körper dadurch Muskeln abbaut und letztendlich unseren wichtigsten Muskel – das Herz – angreifen kann.
Natürlich schlank – dieser Begriff ist vielen Menschen inzwischen fremd geworden. Schlank bedeutet dabei nicht, möglichst dünn zu sein, sondern so zu sein, dass man gesund mit der von der Natur vorgegebenen Figur und am besten noch einigen schönen Muskeln eine normale Balance zwischen Ernährung, Sport, Leben und Genuss findet.
In diesem Post möchte ich einmal versuchen, mit Vorurteilen aufzuräumen, und euch in drei Punkten meine subjektiven Tipps zum Thema Ernährung etwas näher zu bringen.Vielleicht kann ich euch ja auch inspirieren, wie man sich gut und gesund ernährt, ohne sich zu sehr verrückt zu machen!
1. Denk dich schlank!
Wer sich den ganzen Tag einredet, er oder sie sei dick und nicht gesellschaftstauglich, der ist es auch wirklich, egal wie dick man wirklich ist.
Ein dünnes Mädchen kann einen noch so hässlichen Eindruck machen, wenn sie mit einer Miene herumläuft, die einem sagt, dass sie sich nicht schön findet, und jemand mit etwas mehr Kilos auf den Rippen kann ein sehr bewundernswerter und schöner Mensch sein, wenn die Einstellung richtig ist.
Wenn ich mir bei jeder Pizza, die ich übrigens einmal die Woche verdrücke, einreden würde, dass sie mir direkt auf die Hüften geht, hätte ich sicherlich einige Kilos mehr drauf. Ich bin mir da ziemlich sicher – probiert’s aus, fühlt euch schlank und lasst los von diesem ständigen „das darf ich nicht essen“.
2. Low Carb oder High Carb oder gar kein Carb ?!
Fakt ist: Der Körper braucht sowohl als auch, und von jedem Nährstoff genug, ganz egal, ob wir Gewicht verlieren oder zunehmen möchten.
Jeder Mensch ist unterschiedlich – bei mir beispielsweise hat eine Low Carb – Ernährung überhaupt nicht funktioniert (im Gegenteil – ich habe sogar zugenommen!). Am besten funktioniert das mit meiner Figur sowieso, wenn ich nicht zu viel darüber nachdenke, was ich wann und wieviel wovon esse. Okay, 2 Tafeln Schokolade täglich sollten es auch nicht sein, aber man sollte sich schon auf 3 feste Mahlzeiten täglich festlegen, bei denen man sich so richtig sattisst.
Schnelles Abnehmen bringt häufig auch einen Jojo-Effekt nach sich, also rate ich euch, dass ihr, wenn ihr an Gewicht verlieren oder zulegen wollt, eine komplette Ernährungsumstellung in Betracht zieht, sodass ihr das Gewicht nach und nach optimiert und anschließend auch umso besser halten könnt.
Dazu kann man sich beispielsweise zunächst eine Woche lang notieren, was man so den Tag über isst, und am Ende der Woche auswerten, wovon eventuell zu viel gegessen wird (Süßigkeiten, Milchprodukte, gesättigte Fette) und was eigentlich öfter vorkommen sollte (Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte).
Dabei ist ein unumgänglicher Fakt, dass weißer Zucker, weißes Mehl, Fertigprodukte, Geschmacksverstärker und ähnliches in höchstem Maße ungesund sind und dabei eher eine Ausnahme bilden sollten (Kuchen aus Weißmehl mit Zucker zum Beispiel nur am Wochenende, nicht täglich). Mir als Veganerin wird häufig unterstellt, dass ich doch an einem Eiweißmangel leide, doch eigentlich gibt es so etwas gar nicht, sondern häufig ist es eher so, dass der heutige Mensch mit Eiweiß überversorgt ist. Also kann ich euch nur sagen: Findet eine ausgewogene Ernährungsform, die aus drei großen Mahlzeiten mit einigen frischen Zwischensnacks (Apfel, Rosinen, Joghurt) besteht. Hört auf euren Körper, er kann euch viel mehr sagen als irgendwelche Magazine oder so genannte Fitnessgurus!
BALANCED FOOD ist das Stichwort!!
3. Spül dich schlank!
Trinken ist natürlich genauso wichtig wie die Ernährung und ein gesunder Wasserhaushalt ist unumgänglich. Zu einem gesunden Leben gehört genug Flüssigkeit, mit der der Körper jeden Tag durchspült wird. Wem Wasser zu öde schmeckt, der lässt es mit einigen Erdbeeren oder anderem frischen Obst/Minzblättern/Gurke für eine Weile ziehen, sodass es fruchtiger schmeckt, oder mischt es mit abgekühltem Tee.
Ihr könnt natürlich auch immer gerne zu Kokoswasser (z.B. von Alnatura) oder frischen Säften greifen (dabei aber bitte nicht aus Saftkonzentrat). Heißes Wasser mit Zitrone und Agavendicksaft oder etwas Matcha-Pulver ist auch nicht verkehrt, außerdem schadet die ein oder andere Tasse Kaffee (am besten jedoch aus frisch gemahlenen Bohnen) meiner Meinung nach auch nicht.
4. Sportel dich schlank!
Okay, das ist definitiv nichts Neues. Aber jeder kann damit anfangen – auch ich war früher nie so wirklich sportlich und habe im Schulsportunterricht immer noch auf eine 3 gehofft. Tipps, wie sich damit anfangen UND weitermachen lässt, habe ich bereits hier und hier aufgeschrieben und motivierende Sportarten findet ihr unter anderem hier.
Gesunde Rezepte findet ihr auf meinem Blog, zum Beispiel als Fit n‘ Fast Food, hier oder hier oder in meinem nächsten Post.
Auch Veganer können Muskeln bekommen – ohne ekelige Eiweißshakes und teure Sportprogramme
Also: Bleibt dran, bleibt motiviert, aber entspannt euch bitte auch!!
„Schlank bedeutet dabei nicht, möglichst dünn zu sein, sondern so zu sein, dass man gesund mit der von der Natur vorgegebenen Figur und am besten noch einigen schönen Muskeln eine normale Balance zwischen Ernährung, Sport, Leben und Genuss findet.“
Eine tolle Definition, ich muss sie meiner Tochter zeigen.
Und Trinken ist natürlich wichtig, aber man darf damit auch nicht übertreiben, Menschen sind doch keine Waschmaschinen und sollen trinken, wenn sie Durst haben.
Danke für den klugen Artikel.